Erzeugung der Mollner Maultrommeln

DIE OÖNACHRICHTEN STELLEN DAS IMMATERIELLE UNESCO-KULTURERBE IM LAND OB DER ENNS VOR

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Erzeugung der Mollner Maultrommeln

 

In der Werkstatt, die nicht größer als eine Garage ist und in der Roland Wimmer-Bades auf schon etwas betagten Maschinen Maultrommeln stanzt, hängt der Meisterbrief des Urgroßvaters aus dem Jahr 1918 an der Wand. Der Vorfahre war der letzte ausgelernte Geselle, gegen Ende der Monarchie steckten zusehends Mundharmonikas in den Hosensäcken, der Lehrberuf Maultrommelschmied starb mangels Nachfrage aus.

Roland Wimmer-Bades ist gelernter Kfz-Mechaniker, sein Schwiegervater Franz Wimmer hat ihm die Handgriffe und Fingerfertigkeit für das Biegen der Metallzungen beigebracht. „Ich mache das heute natürlich nur noch im Nebenerwerb“, sagt Wimmer-Bades, „als Familienmitglied sehe ich es als Auftrag, dieses herrliche Handwerk am Leben zu erhalten“. Noch zu Beginn des 19.Jahrhunderts belieferte Molln als Musikinstrumentenerzeuger die ganze Welt. In 35 Manufakturen, allesamt in Familienhand, wurden jährlich 2,5 Millionen Maultrommeln gefertigt und über den ganzen Globus verkauft...